Drei neue Holzbrücken auf dem Kathrinebächliweg

Dank der Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und Mitarbeitern der Gemeinde Ufhusen sowie einem motivierten Team des Zivilschutzes konnten die neuen Brücken kürzlich fertig gestellt werden. Der Weg ist rechtzeitig zum Start der Wandersaison wieder frei. Er führt durch ein beliebtes Naherholungs- und Wanderweggebiet im Kanton Luzern.

Der bayrische Gebirgsschweisshund Benji gibt an diesem lauen Frühlingsmorgen das Tempo an. Zielsicher und zügig führt er, aufgeregt im Laub schnüffelnd und mit gespitzten Ohren, die kleine Gruppe über einen gut begehbaren Wanderweg entlang des Kathrinebächlis rund zwanzig Minuten bis ans Ziel: Zu den drei neuen Holzbrücken im Wandergebiet direkt an der Kantonsgrenze von Luzern und Bern. Dicht hinter dem Jagdhund marschiert Benjis Besitzer, Simon Nussbaum. Der ausgebildete Jäger arbeitet seit drei Jahren für die Gemeinde Ufhusen und ist für den idyllisch gelegenen Wald-, und Wanderwegabschnitt zwischen den Regionen Zwingwald und Meusiwald zuständig. Viele Wanderinnen und Wanderer lieben diese Route, die über Stock und Stein führt, weil man hier einen traumhaften Blick auf die Landschaft im Unter-Emmental geniesst.

Der Wanderweg führt aber streckenweise auch durch ein feuchtes und schattiges Gebiet. Auf diesem Abschnitt war die Renovation respektive der Ersatzneubau von drei Wanderwegbrücken fällig. So reichte Simon Nussbaum zusammen mit der Gemeinderätin Chantal Filliger-Renggli und der Gemeindeschreiberin Patricia Hofstetter beim «Mobiliar Fonds Brücken & Stege» ein Gesuch um finanzielle Unterstützung ein, das von der Jury positiv beurteilt wurde.

Starker Regen verlangte dem Zivilschutzteam viel ab
Die Bauarbeiten konnten vor ein paar Wochen abgeschlossen werden. Es war eine «ziemlich feuchte Angelegenheit», verrät Simon Nussbaum während den Fotoaufnahmen mit Chantal Filliger-Renggli an diesem Morgen. Neben ihm sitzt Benji und posiert wie ein Profi für die Fotografin. Da es während der Bauphase Anfang März fast ununterbrochen geregnet habe, so Nussbaum, sei die Anlieferung des Materials und der Aufbau für die Zivilschutzkompanie, eine körperliche und logistische Herausforderung gewesen. «Unsere Bagger und wir standen drei Tage fast ununterbrochen knietief im Dreck», sagt Simon Nussbaum mit einem fröhlichen Lachen. «Doch das Teamwork funktionierte super, und niemand hat sich beklagt. Jetzt sind wir alle stolz darauf, was wir geleistet haben.» Zum Glück bestand das regionale Zivilschutzteam aus zwei Landwirten, einem Baumaschinenführer und einem Schlosser – alles versierte Handwerker und Arbeiter.

Das Holz für die Holzbrücken, die auf dem Wanderwegabschnitt rund einen Kilometer auseinander liegen, stammt aus der Region. Gespendet wurde es von einer heimischen Douglasie, die direkt neben einer der neuen Brücken gefällt wurde. Die Sägerei Küng in Willisau hat das Douglasie-Holz aufbereitet und zugeschnitten. Die Geländer für die Brücken liess man ebenfalls von einem lokalen Betrieb herstellen, nämlich vom Familienunternehmen Imprägnierwerk AG in Willisau. Die für die Willisauer Ringli bekannte Stadt liegt westlich angrenzend zu Ufhusen. Simon Nussbaum war vor rund 15 Jahren im Zivischutz schon einmal mit dabei, als die ursprünglichen Holzbrücken hier errichtet wurden. Der 36-Jährige zeigt vor Ort, dass die alte Brücke ein wenig oberhalb des Bachlaufs positioniert war. Da die Zeit und die Witterung hier intensive Spuren hinterlassen haben, mussten die alten Konstruktionen umplatziert und mit neuen ersetzt werden.

Die Gemeinderätin Chantal Filliger-Renggli, Mutter von drei Kindern und nebenbei mit ihrem Mann auf ihrem Bauernhof tätig, engagiert sich leidenschaftlich für die Menschen und ihre Anliegen in dieser Region. Für sie steht der Brückenbau exemplarisch für Nachhaltigkeit und Engagement in ihrem Heimatkanton. Denn solche Projekte machen auch für die 928 Bürgerinnen und Bürger in Ufhusen sichtbar, wie viel Arbeit und Effort in der Pflege von Natur und Landschaft steckt. «Die Zusammenarbeit zwischen unserer Gemeinde und den privaten Waldgrundbesitzern war ebenfalls beispiellos», sagt Filliger-Renggli, «und wir freuen uns, dass wir hier rechtzeitig zum Start der Wandersaison drei neue Brücken präsentieren können». Am Wochenende treffe man hier immer mal wieder Familien und Freunde aus der Gemeinde. 

Sie selbst, verrät die sympathische Gemeinderätin und Hobby-Trailrunnerin, die mehrmals die Woche durch genau diesen Wald spurtet, schätze die Aufwertung auf dem Kathrinenbächliweg besonders. Das Tempo, das Filliger-Renggli vorlegen würde, dürfte dann nochmals etwas höher sein: Filliger-Renggli hat in den letzten drei Jahren schon zweimal den Jungfrau-Marathon absolviert.

 

Engagement für die Schweizer Wanderregion

Gemeinsam engagiert für nachhaltige Brücken- und Stegeprojekte im gesamten Schweizer Wandergebiet, haben die Mobiliar Genossenschaft und der Dachverband Schweizer Wanderwege im Jahr 2019 einen Fonds gegründet, der jedes Jahr Brücken- und Stegeprojekte in der ganzen Schweiz finanziell mit unterstützt. Der Bau der drei neuen Holzkonstruktionen entlang des Kathrinebächliwegs in der Luzerner Gemeinde Ufhusen gehört als eines von bereits 59 unterstützten Projekten mit dazu.

 

Weitere Infos / Text und Bilder zur Verfügung gestellt von der Mobiliar: www.mobiliar.ch/wandern